Ein wunderschöner Sommer neigt sich langsam dem Ende zu. Wie habe ich das genossen, meinen Schnabel in die Sonne zu strecken und die Wolken zu beobachten, die am Himmel vorbeizogen. Nun werden langsam die Nächte wieder angenehm kühl. Die Tage sind noch sonnig. Da hat mich doch der Reiz gepackt, etwas Neues zu entdecken. So habe ich mich auf gemacht und meinen Rundflug gestartet. Genau das habe ich bei der Hitze so vermisst, den Hanswirt von oben zu sehen. Unseren lieben Gästen beim Entspannen zuzusehen. Zugegeben...habe ich auch ein wenig gelauscht, als sich zwei Gäste über ihre Tagespläne unterhielten. Aber pssssst....
Es hat mich dann doch neugierig gemacht, was die Zwei wohl machen wollten. Als Begriffe wie „Kurstadt“, „Meran“ und „Sehenswürdigkeiten“ fielen, hab ich meine Flügel erneut ausgebreitet und bin dem Paar klammheimlich gefolgt. Wer weiß, vielleicht lerne ich ja etwas Neues dazu?
Die Meraner Laubengasse
Diese im 13. Jahrhundert erbaute mittelalterliche Einkaufsstraße bildet das historische Zentrum von Meran. Ihre Entstehung geht auf Meinhard II, der Großvater von Margarethe Maultasch, zurück. Die bunten Fassaden laden zum Bummeln und Shoppen ein. Mit einer Länge von 400 Metern sind die Meraner Lauben die längsten in ganz Tirol und der ideale Ausganspunkt verschiedener Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele.
Der Tappeinerweg
Dieser besonders schöne Höhenweg führt vom Stadtzentrum am Hang des Küchelberges und nimmt seinen Ausgang gegenüber der Einmündung der Gilfpromenade in die alte Passeirerstraße. Hin und zurück ist er ungefähr 6 km lang und liegt bei 110 Höhenmetern. Ganz besonders zeichnen ihn die Kombination aus alpiner und mediterraner Vegetation und der herrliche Panoramablick aus. Benannt ist er nach dem Botaniker, Arzt und Anthropologen Dr. Franz Tappeiner, dem die Stadt Meran diesen Flanierweg verdankt.
Die Wandelhalle
Wussten Sie, dass der Bau der Meraner Wandelhalle um 1850 auf großen Widerstand bei der Bevölkerung stieß? Der Grund dafür war, dass dieser Teil des Flusses (der Passer) von den Waschfrauen zum Wachen benutzt wurde. Im Laufe der Jahre fanden dort Büsten und Gedenktafeln verdienter Meraner Bürger Platz, an den Wänden verewigten renommierte Künstler, darunter Franz Lenhart, Rudolf Complojer und Peter Demetz, die Schönheiten der Südtiroler Landschaft. Der lang gezogene Bau schmiegt sich an die Winterpromenade und lädt Sie zum Verweilen ein. Hier ist es im Sommer angenehm kühl und schattig, dank der kühlen Passer, im Winter wärmen die tiefstehenden Sonnenstrahlen den Ort auf. Am letzten Samstag des Monats findet immer vormittags an der Wandelhalle ein bunter Flohmarkt statt. Eine kurze Rast zum Entspannen oder auf einen Kaffee mit Freunden unter der überdachten Bildergalerie, die Wandelhalle Meran ist auf jeden Fall eine Besichtigung wert.
Der Elisabeth-Park
Der „Sissi-Park“ direkt an der Passer ist 7.100 Quadratmeter groß und wurde im Jahre 1860 errichtet. Die österreichische Kaiserin Elisabeth („Sissi“) war bekannt für ihre zahlreichen Kuraufenthalte in der Passerstadt. Als Erinnerung daran hat die Meraner Stadtverwaltung im Jahre 1903 eine Statue der Kaiserin errichten lassen. Die „Sissi- Statue“, welche des Highlight des Parks bildet, wurde von Hermann Klotz aus Laaser Marmor gefertigt. Majestätisch und prachtvoll sitzt sie auf ihrem Thron und wird von allen bestaunt.
Die Therme Meran
Die Thermen im Herzen von Meran sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Vom linken Ufer der Passer erkennen Sie diese an den imposanten Cubus. Seit 15 Jahren können Sie abtauchen in die Welt der 25 Pools, Saunalandschaften und dem außergewöhnlichen, großzügigen Außenpark. Reich an wohltuenden Heilquellen, streben sie nach Gleichgewicht, nach Harmonie zwischen Geist und Körper, nach Gesundheit und Schönheit. Denn das Prinzip der Thermalkuren beruht seit Jahrhunderten auf der wissenschaftlichen Verbindung von Pflege und seelischem Wohlbefinden. Heutzutage aktueller denn je, um sich mit neuer Energie aufzuladen.
Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff
Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff begeistern durch ihr vielfältiges Erscheinungsbild: Auf einer Fläche von 12 Hektar erstrecken sich 80 bunte Gartenlandschaften, die thematisch in 4 Gartenwelten gegliedert sind: Die stillen Waldgärten zeigen exotische Miniaturwälder aus Amerika und Asien, die warmen Sonnengärten bezaubern durch ihr mediterranes Flair, die typischen Landschaften Südtirols gewähren Einblicke in die ursprüngliche heimische Pflanzenwelt und die eindrucksvollen Wasser- und Terrassengärten präsentieren europäische Gartenarchitektur mit Treppen und Wasserläufen. Es erwartet Sie eine Reise rund um die Welt und das Gefühl, sich in der jeweiligen Landschaft zu befinden.
Phuu, jetzt dämmert es schon. Schnell ab nach Hause bevor es dunkel wird. Auf meinem Findling angekommen, muss ich mich erstmal ausruhen und von all den Eindrücken erholen. Nun denn, es hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein wenig vor Augen führen, was ich in unserer berühmten Kurstadt alles gesehen hab. Sicher konnten Sie sich ein Bild davon machen.
Bis bald,
Euer George